Interview mit Bestsellerautor Janne Mommsen Deine Romane spielen auf der Insel Föhr. Wie kam es dazu? Boden knallen. Ich finde es beruhigend, dass das nie aufhört! Foto © Eva Häberle Er hat als Stahlarbeiter, Psychiatriehelfer, Lastwagenfahrer und Barpianist auf dem Traumschiff gearbeitet. Das Drehbuch des ersten Charlotte Lindholm-Tatorts mit Maria Furtwängler stammt aus seiner Feder und auch mit dem Theater ist er fest verbunden – als Autor von Bühnenstücken, zuletzt „Botter bi de Fish“ im Ohnsorg Theater, und Mitglied der Jury der Hamburger Privattheatertage, in der er bereits zwei Mal sitzen durfte. Im Hauptberuf aber ist Janne Mommsen Autor unzähliger Romane, mit denen er bereits mehrfach auf der Spiegel Bestsellerliste stand. Die BILD Zeitung nannte ihn kürzlich „den romantischten Mann des Nordens“. Nicht ohne Grund: Denn in seinen Romanen spielen Gefühle eine ganz große Rolle – und die Insel Föhr. Lieber Janne, du bist gebürtiger Kieler und lebst seit mehr als drei Jahrzehnten in Hamburg. Was verbindet Dich mit der Hansestadt? Auch nach so langer Zeit bewundere ich immer noch die unglaubliche Schönheit diese Stadt, das viele Wasser (ich wohne am Osterbekkanal), ich liebe die Menschen hier, der Hamburger Schnack ist meiner („Da nich‘ für“). Außerdem sitzt mein Verlag hier, da gibt es für Besprechungen kurze Wege, man kann sich persönlich treffen. Das gilt auch für die tollen Theater der Stadt, für die ich teilweise auch schreibe. Ich habe eine Zeitlang in Nordfriesland gewohnt, was mir sehr gefallen hat. Die riesigen Himmel, das Wattenmeer und der Wind machen mir jedes Mal den Kopf frei: auf dem Deich bist du der höchste Punkt in der Landschaft - und in der Weite gleichzeitig winzig klein. Außerdem sind die Insulanerinnen und Insulaner einfach klasse, da kommen die Geschichten wie von selbst über den Deich geweht! Dein neuer Roman „Ein Fest im kleinen Friesencafé“ ist soeben im Rowohlt Verlag erschienen. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung Deines Bestsellers „Das kleine Friesencafé“. In seinem Zentrum steht ein großes Fest. Magst Du uns ein bisschen darüber erzählen? Julia will ihr neu eröffnetes Friesencafé mit Festveranstaltungen über den Winter bringen. Doch auf der Insel sind die Claims fest abgesteckt. Mit unendlich viel Mühe erkämpft sie sich die Ausrichtung einer Silberhochzeit, mit einer skurrilen Band, die abwechselnd Heavy Metal und Folk spielen soll. Doch kurz vorher trennt sich das Paar, das feiern wollte. Julia lässt nicht locker und schlägt ihnen eine Scheidungsparty vor. Parallel muss sie sich um ihre 68jährige Oma Anita kümmern, die mit ihrem Vermieter Hark Paulsen liiert ist. Der ehemalige Kapitän ist total eifersüchtig auf den Tanzlehrer seiner Liebsten, in seiner Hilflosigkeit macht er einen schweren Fehler nach dem anderen. In Deinem Roman geht es also um Liebe in unterschiedlichsten Facetten. Ganz genau, und das Schöne ist: dieses Gefühl bleibt immer dasselbe, egal wie alt du bist, mit allem Glück und allen Missverständnissen. Die Frage auf dem Schulhof deiner Grundschule verliert auch im Alter nicht ihre Brisanz: Willst du mit mir gehen? Ja-nein-vielleicht. Die Antwort hebt dich entweder in den Himmel, oder lässt dich ungebremst zu Beide Bände Deiner Friesencafé- Reihe sind mehr oder weniger während unterschiedlicher Lockdowns entstanden. War das Schreiben für Dich auch eine Flucht aus dem Pandemiealltag? In gewisser Weise war es zunächst wie immer: ich habe zuhause gesessen und geschrieben. Aber das Umfeld war natürlich vollkommen anders, Interviews und Fototermine zu organisieren, war kompliziert. Ich durfte während des Lockdowns zum Glück zu Recherchen nach Föhr und nach Berlin reisen. Das waren natürlich auch willkommene Fluchten. Oft war ich in Hotels allerdings der einzige Gast, das war schon ein bisschen gruselig. An welchem Projekt arbeitest Du aktuell? An dem Nachfolger-Roman: „Eine Inselhochzeit im kleinen Friesencafé“ . In dem soll Julia die Hochzeit für Anita und Hark ausrichten, es gibt einen friesischen Hochzeitscrasher. Weiterhin arbeite ich an einem Theaterstück, das im Mai 2023 im Altonaer Theater uraufgeführt wird: „Die Bücherinsel“, nach einem Roman von mir. Beides bringt mir einen Riesenspaß! 18 CITYGLOW
ANZEIGE Sex im Frühling Ist es eine rein biologische Reaktion, die uns im Frühling lustvoller und glücklicher macht? Oder liegt es nur daran, dass wir denken, dass wir uns so fühlen sollten? Sexualberatung by Mignon Kowollik Foto: © Anri Coza Es liegt etwas in der Luft, und das sind nicht nur die Pollen. Sonnige Wärme auf der Haut, freundliche Lächeln auf allen Gesichtern und die Hormone erfreuen sich immer mehr, dass sie aus dem Winterschlaf erwacht sind. Der Frühling ist endlich da! Es ist die Zeit des Jahres, in der auch die Libido ansteigt. Mit dem wärmer werdenden Wetter steigt auch das Interesse nach mehr Sex. Vor allem Frauen fühlen sich munterer. Durch das Licht sind sie weniger müde und haben mehr Lust auf Sex. Wenn das Licht im Frühling zurückkehrt, brauchen wir weniger Schlaf, unser Energielevel steigt, wir fühlen uns besser, wir essen weniger Kuchen und Süßigkeiten, und es ist leichter, abzunehmen. Wir sind auch geselliger und denken mehr über Sex nach. Der Frühling ist die Zeit des Jahres für unsere Hormone: Wir sind mehr dem Sonnenlicht ausgesetzt. Schon 15 Minuten Sonnenlicht am Tag können uns gesünder machen, indem sie unseren Vitamin-D-Spiegel auf natürliche Weise erhöhen. Das Sonnenlicht signalisiert dem Gehirn, weniger Melatonin zu produzieren. Melatonin ist der Stoff, der unseren Körper zum Schlafen anregt. Weniger Melatonin bedeutet wiederum mehr Energie. Besonders die Frauen sind lichtempfindlich. Sie fühlen sich attraktiver und denken mehr an Sex, wenn das Licht am intensivsten ist. Oft ist das in den Monaten April und Mai der Fall. Männer hingegen scheinen im Juli und August am meisten an Sex interessiert zu sein. Das könnte jedoch wieder an den Frauen liegen, weil die Frauen dann attraktiver erscheinen. Männer werden nämlich am meisten von dem angezogen, was sie sehen können. (Nebenbei: Um die Weihnachtszeit liegt das sexuelle Interesse bei beiden Geschlechtern am geringsten.) Der Frühling wird oft als die "glückliche Jahreszeit" bezeichnet. Im Frühling bildet unser Körper mehr Serotonin. Ein erhöhter Serotoninspiegel wird mit einem Anstieg der allgemeinen Zufriedenheit in Verbindung gebracht. Dieser Stimmungsumschwung ist wahrscheinlich an unserer plötzlichen Lust auf Leben und Sex in dieser Jahreszeit beteiligt. Wenn das Wetter wärmer wird, kommen wir mehr an die frische Luft. Wir öffnen unsere Fenster und gehen gerne ins Freie. Infolgedessen atmen wir frische Luft. Diese frische Luft ist gleichbedeutend mit mehr verfügbarem Sauerstoff. Sauerstoff trägt zur Energiegewinnung bei und fördert die Durchblutung unseres Körpers. Er befreit unser Gehirn von mentalen Spinnweben, die sich in den Wintermonaten gebildet haben. Es ist wieder mehr Platz für Gedanken, die sich mit den schönen Dingen im Leben beschäftigen können, u.a. mit der schönsten Nebensache der Welt „Sex“. Genießt den Frühling und die Lust, die er mit sich bringt. Der nächste Winter kommt bestimmt :-) Eure Mignon Sexualberatungbymignon.de CITYGLOW 19
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