CAPITIS Galerie etabliert sich als Hotspot für Freunde der Fotokunst Doppelausstellung „COLLISIONS & HÔTEL NOIR“ Die erst im vergangenen Jahr eröffnete CAPITIS Galerie hat sich schnell einen guten Ruf unter Anhängern der Kunstphotographie erworben. Galerist Anatol Kotte hat dabei nicht zufällig die Hansestadt als Standort ausgesucht: “Als Galerist ist Hamburg die perfekte Stadt für mich. Die Begeisterung für Photographie in allen Altersgruppen ist sehr groß”, stellt er erfreut fest. Die im Frühjahr eröffnete Ausstellung “Collisions & Hotel Noir” beschäftigte sich dabei zweimal mit dem Thema Weiblichkeit. Die Künstler Justine Laeufer und J. Konrad Schmidt präsentierten ihre jeweils eigene Sicht dazu. Passenderweise ins Untergeschoss geht es dann zu den Arbeiten von J. Konrad Schmidt, dieser befasst sich eher mit den dunklen Trieben des Menschen. Erotik und Leidenschaft werden bei ihm mit der Kamera erfasst, dazu ist auch ein Buch mit dem Titel „HÔTEL NOIR“ erschienen. Zehn Jahre lang fotografierte der Berliner dabei knapp drei Dutzend Frauen in aufreizenden Posen oder beim Liebesakt in unerkannt bleibenden Luxushotels. In den bewusst dämmrig beleuchteten Räumlichkeiten wird der Besucher somit zum Voyeur dieser Szenerien und kann vom Dunkeln aus diese fotografischen Kunstwerke bestaunen. Ein Foto-Kunstwerk von J. Konrad Schmidt Galerist Anatol Kotte mit den Künstlern Justine Laeufer und J. Konrad Schmidt Kulturjournalistin Hedda Möller mit Fotokunst-Fan Muriel Renier Die britische Fotografin und Collage-Künstlerin Justine Laeufer bekennt sich dabei auf vergangene Kunstformen wie Dadaismus, Konstuktivismus und die Punk-Bewegung der 70er Jahre. Ihre Arbeiten sind farbenfrohe und großformatige Collagen, die die Klischees von Harmonie in Frage stellen, dabei aber gleichzeitig eine eigene Art von Harmonie erzeugen. Die Stichworte dazu lauten: „Rebellion versus Konformität“, „Digital versus Analog“ oder „Feminismus versus Maskulinität“. Zum Einsatz kommen dabei ausschließlich eigene Fotografien, sowohl von Gesichtern wie von Blumen. Die Vernissage zu COLLISIONS & HÔTEL NOIR war gut besucht Im Juni ist in der CAPITIS Galerie die Ausstellung KALEIDOSCOPE zu sehen. Ausgestellt werden neben der Gewinnerin des LOBA 2021, Ana María Arévalo Gosen mit ihrer Serie “Días Eternos”, fünf weitere Gewinner und Finalisten des Preises: Evgenia Arbugaeva, Huang Jing, Jan Grarup, Nikita Teryoshin und Stephane Lavoué. Ein Text von Cetin Yaman Hat selbst eine Galerie unweit der Capitis Galerie: Gabriele “Nele” Philipp Fotos: © Cetin Yaman 14 CITYGLOW
Philosophie, Religion und Sex Volker Donig präsentiert seine großformatigen Bilder Ein relativer Neuling in der Kunstszene stellte in der Barlach Halle K (Klosterwall 13, Hamburg) seine großformatigen Werke aus. Volker Donig – alias “VOL.”, wie er sich als Künstler nennt – zeigt dabei eine Vorliebe für den Pop Art-Stil, aber nicht nur. Ebenso tummelt er sich gern in religiös aufgeladenen (“Die sieben Todsünden”) oder surrealistisch anmutenden Bereichen. Der geborene Hamburger war zwar schon seitdem er denken kann der Kunst zugetan, doch berufliche Karriere und die mit Leidenschaft ausgefüllte Rolle als Familienvater ließen lange Zeit keine weiteren Aktivitäten zu. Im Jahre 2019, kurz vor Ausbruch der Pandemie, wagte es dann der jetzt 62-Jährige doch und fing an, sich kreativ auszutoben. „Mein Leben lang habe ich nach Antworten gesucht; in der Malerei, der Kunst begegne ich mir plötzlich selbst.“, so VOL. Impressionen von der Vernissage Die neue Passion entpuppt sich als eine Reise, ein großes Abenteuer, als der Weg in die Tiefen des Seins. Dass er dabei die bestehenden Genre-Grenzen weniger beachtet, gehört bei Volker Donig zum Selbstverständnis, schließlich heißt sein Motto – und auch die Art Consultant Julia Jüngling mit Landschaftsfotograf Michael Poliza und Oliver Ihrt (Engel & Völckers) Die Leiterin der Barlachhalle, Elvira Barlach, mit Sharam Honarbakhsh (Members Lounge Hamburg) Kunstsammler Dierk Behn mit Unternehmer und Musikproduzent Manfred Köhler Ausstellung - “I don't care” (“es ist mir egal”). In diese Art, über den Dingen zu stehen, schließt er auch seine Betrachtungsweise der Frauen mit ein. Seine Motive enthalten Abbildungen, die von nicht so wohlmeinend gesinnten zeitgenössischen Kunstfreunden ebenso als sexistisch abgetan werden könnten. Unbekleidete Frauen in scheinbar aufreizenden Posen fallen heutzutage schnell unter die #metoo-Debatte. VOL. sagt dazu: “Ich liebe die Frauen. Ich möchte Ihnen gegenüber wertschätzend sein und stelle mir die Frage, wie die patriarchalisch geprägten Männer richtig mit den Frauen umgehen können, ohne sich dabei selbst aufzugeben”. Ob und wie sehr ihm das gelungen ist, ist vermutlich eine ganz individuelle Entscheidung des Betrachters. Dafür zieht Donig durchaus philosophische Fragen mit ein: “Wofür will ich in der Zukunft stehen? Ist heute ein guter Tag, um mich selber wohlwollend zu betrachten?”, erzählt er im Interview. Auch biblische Themen wie die Sieben Todsünden sind für ihn in der Postmoderne nicht irrelevant, auch damit beschäftigt er sich gedanklich wie künstlerisch. Umweltkatastrophen und andere Entwicklungen auf dem Planeten Erde fließen ebenso in seine Gedanken als Künstler mit ein. “Wo geht der Weg hin? Where is our future?”, fragt er sich. Fotos: © Cetin Yaman Der Künstler Volker zeigt auf sein großformatiges Kunstwerk “Die sieben Todsünden” volpunktart Für seine Kunstausstellung hatte sich Volker Donig mit der Barlach Halle K einen idealen Veranstaltungsort ausgesucht. Die großformatigen Werke kommen in der Halle mit den sehr hohen Decken optimal zur Wirkung Ein Text von Cetin Yaman CITYGLOW 15
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