Unter den Begriffen Breast Implant Illness (BII) und Breast Implant - Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma (BIA-ALCL) werden international die durch Brustimplantate ausgelösten multiplen Symptome und Multimorbidität zusammengefasst, darunter fällt auch das Non-Hodgkin-Lymphom BIA-ALCL. Viele Betroffene sind Brustkrebspatientinnen, die nach Rekonstruktion mit Silikon erneut erkranken. Die allermeisten Frauen und Transgender bringen erste auftretende Symptome nicht sofort mit ihren Implantaten in Verbindung. Herzrhythmusstörungen, Hautausschlag, Müdigkeit, Sehstörungen, Reizhusten und Atemschwierigkeiten, Organprobleme und blau verfärbte Hände und Füße sind so unspezifische Symptome, dass auch viele Ärzte nicht an eine Erkrankung im Zusammenhang mit Brustimplantaten denken. Die Betroffenen haben häufig einen jahrelangen Ärztemarathon hinter sich, bevor sie Hilfe erfahren. Die Ursachen für die Erkrankung sind vielfältig. In manchen Fällen ist das Silikon aus dem Implantat herausgetreten und in das umliegende Gewebe eingedrungen. In anderen Fällen spielt eine Immun-Abwehrreaktion auf das Implantat eine Rolle. Fakt ist: Die Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen von Brustimplantaten ist mangelhaft. Noch immer werden Implantate als sicher und lebenslang haltbar verkauft. Sie soll- Foto: ©stock.adobe.com/Piotr Marcinski Krank durch Brustimplantate - Wir helfen e.V. Erst informieren. Dann operieren. Brustimplantate können jahrelang andauernde Krankheitssymptome auslösen. Das merken viele Betroffene und Ärzte allerdings oft zu spät. Die Selbstverständlichkeit, mit der sich heute insbesondere junge Frauen und Transgender für Implantate entscheiden, besorgt den Verein „Krank durch Brustimplantate - Wir helfen e.V.“. Die Vorstandsmitglieder Birgit Schäfers, Véronique Schreiter und Brigitte Sely möchten aufklären, informieren und warnen. „Wir begleiten und unterstützen durch an Brustimplantaten erkrankte Frauen/Transgender vor, während und nach einer Explantation, praktisch und seelisch, damit Betroffene wieder genesen können“, sagt Sely. „Ein weiteres Anliegen ist uns die präventive Aufklärung, von an Brustimplantaten interessierten Frauen/Transgendern, über die gesundheitlichen Risiken und Folgen für sie und ihre Kinder, insbesondere Stillkinder.“ ten nach 10-15 Jahren ausgetauscht werden. Die Erfahrung des Vereins zeigt: Diese Empfehlung geht an der Realität vorbei. Zigtausende Erfahrungsberichte zeigen, dass hier nicht ausreichend und nicht entsprechend der neusten Kenntnisse aufgeklärt wird. Langzeitstudien wurden häufig nicht abgeschlossen. Die legeren Regeln für Medizinprodukte in Europa bringen es mit sich, dass Firmen nicht nachweisen müssen, wie riskant Implantate sind - sondern nur, dass sie technisch funktionieren. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zu Beratungsgesprächen gibt es hier: www.krank-durch-brustimplantate.com 10 CITYGLOW
MUTRUF - Chris Gust ist Mental Health Aktivistin "Ich will die Welt verändern. Nicht mehr. Und nicht weniger.“ Engagement ist ihr täglich Brot. Ihre Gedanken kreisen um andere Menschen, um für sie da zu sein. Vor Jahren durchlebte Chris Gust ihre eigene Hölle. Irgendwann kam der Punkt, an dem sie ihr eigenes Leben verändern wollte. Das Ruder rumreißen. Neue Wege beschreiten. Nach sieben Jahren in einer Abwärtsspirale begann ihr Ausstieg. Statt Ängste in sich hineinzufressen, ging sie aktiv auf Menschen zu. Mit einem gemalten Selbstportrait und einem ehrlichen Kommentar dazu wagte sie ein Outing über ihre Panik. Sie recherchierte nach Hilfsangeboten für Menschen mit Angst- und Panikzuständen. Doch schnell musste sie feststellen: kaum jemand wagt sich an diese sensible Thematik. Ihr Auftreten und ihr Mut inspirierten schon viele Menschen, ihrem Beispiel zu folgen. Sie gründete eine Plattform für Menschen mit Panikzuständen. Ein Sorgentelefon, bei dem Menschen ohne Vorurteile oder Beurteilung ihren Kummer loswerden können. Unter „Mutruf “ leistet sie täglich echte Arbeit am Menschen. Chris Gust größter Antrieb ist das Wissen, dass sie mit dem, was sie tut, anderen Menschen wirklich helfen kann und dass sie für ihr Leben, für ihre psychische Gesundheit einen Unterschied macht. Sie will durch „Mutruf “ und Kunstaktionen dem Ganzen ein Gesicht geben. Für eine ihrer Charity-Aktionen malte sie nicht nur ein Selbstportrait, welches auf Social Media großen Anklang fand, sondern auch jede Menge Prominente, die ihre Aktion unterstützen. Im Laufe der Zeit zeigten über 50 Prominente Gesicht. Die Künstlerin malte einzigartige Portraits der Medienprofis zum guten Zweck und versteigert die Ergebnisse ihrer Hände Arbeit für den guten Zweck. Aus ihren Fähigkeiten und vor dem Hintergrund ihrer eigenen Vergangenheit entstand ihre Berufung. Sie hat hochgesteckte Ziele für ihre Zukunft. Und die von „Mutruf “. „Ich möchte das Thema mental health, aber vor allem das Thema Prävention tief in die Gesellschaft integrieren, ich möchte an Schulen gehen und den Kids erklären, worauf sie achten sollten, was Alarmsignale sind und was für Möglichkeiten es gibt. „Mutruf “ soll 24/7 erreichbar sein, eventuell auch in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen“, sagt Gust. Künstlerin. Autorin. Coaching. CHRIS GUST CITYGLOW 11
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