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CityGlow Hamburg Ausgabe Juli 2022

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Erstellt für die, die eine gute und exklusive Mischung aus regionalen Themen aus Hamburg und Umgebung schätzen. Hier erfahren Sie nicht nur das Neuste aus der Mode und Luxuswelt sondern auch Freizeit, Kunst, Kultur, Wohnen und kulinarisches findet hier Platz. Genießen Sie jede Seite unserer Juli Ausgabe.

INTERVIEW MIT RADOST

INTERVIEW MIT RADOST BOKEL Sie ist seit Jahrzehnten im Showbusiness und auf den roten Teppichen der Republik ein gern gesehener Gast. Doch Radost Bokel ist mehr als ein Schauspieltalent - seit vielen Jahren engagiert sie sich für den Tierschutz. Ob als Schirmherrin oder bekanntes Werbegesicht. Bokel bezieht gerne Stellung für unsere vierbeinigen Freunde. Im Interview gewährte sie uns einen kleinen, privaten Einblick. Über Tierschutz, neue Filmprojekte und die Zeit als Kinderstar "Momo" Du bist wie ich auch ein Hundemensch. Bist du mit Hunden und Tieren aufgewachsen und hast du zurzeit selbst einen kleinen Vierbeiner zu Hause? Ich bin leider gar nicht mit Hunden aufgewachsen, obwohl ich mir das immer gewünscht habe. Ich bin mit allerlei anderen Tieren aufgewachsen. Mein fünf Jahre älterer Bruder war und ist ein Reptilienliebhaber. So haben wir als Kinder von Fröschen, Echsen, Piranhas und Schlangen bis zu Hamstern immer das volle Programm gehabt. Das war so extrem, dass meine Mutter irgendwann zu dem Zoo-Laden bei uns um die Ecke gegangen ist und dem Besitzer verboten hat, uns Tiere zu verkaufen. War halt eine andere Zeit damals… danach haben wir dann Tiere aus dem Wald mit nach Hause gebracht. Du schreibst derzeit an einem Hundebuch. Magst du mir vielleicht schon ein wenig verraten, was den Leser erwarten wird? Allzu viel möchte ich nicht verraten, aber es geht um meine „erste große Liebe“, meinen Labrador Tyson und sein Leben bei mir. Du hast eine Zeit lang in den Vereinigten Staaten gelebt. Wie kam es dazu? Ich hatte damals meinen nun Ex-Ehemann geheiratet, der US-Amerikaner ist. Ich habe dort meinen Sohn bekommen und habe etwa drei Jahre dort gelebt. Ich muss sagen, dass ich Deutschland sehr vermisst habe zu der Zeit. Gerade die Natur im Sommer habe ich sehr vermisst, da es dort so heiß war, dass man sich immer nur drinnen aufgehalten hat. 20 CITYGLOW

In den USA hast du auch als Hundetrainerin gearbeitet. Das finde ich richtig spannend. Wie kann ich mir das vorstellen? Das hat sich irgendwie durch Zufall so ergeben. Ich bin ja quasi mit meinen zwei Hunden nach Amerika gezogen, die ich zu der Zeit ja schon einige Jahre hatte. Ich hatte mir mit 30 Jahren den Traum erfüllt, Hundemama zu werden und hatte von damals durch meinen Bruder in Erinnerung, dass man sich, bevor man sich ein Tier anschafft, intensiv über die Haltung informieren muss. Was ich dann auch tat…sehr intensiv. Auch als ich dann beide Hunde hatte, war ich Stammgast bei allen Kursen, die es in unserer Hundeschule gab. Das ist nur ein Bruchteil, den ich hier erzähle, … also ich habe mich sehr intensiv mit der Haltung, der Pflege und der Psychologie der Hunde beschäftigt. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich brennend interessiert, weil ich eine gute Hundemama sein wollte. So kam es dann, dass ich in den USA das Ganze richtig gelernt habe und somit als Hundetrainerin gearbeitet habe. Spezialisiert auf Welpen-Kurse…also die Basics. Das hat mir sehr viel Freude bereitet. Dein soziales Engagement für Tiere ist riesig. Wen oder was unterstützt du im Moment? Ja ich habe schon mit Tasso und dem BMT (Bund gegen Missbrauch der Tiere, Anm. der Redaktion) zusammengearbeitet. Im Moment engagiere ich mich für die VITA Assistenzhunde, die mir sehr am Herzen liegen. Ein sehr guter Freund von mir gründet gerade einen eigenen ganz tollen Tierschutzverein, für den ich mich dann auch stark machen werde. Als alleinerziehende Mama ist es vermutlich schwierig, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen? Hast du dich deswegen im Schauspielbereich ein wenig zurückgezogen? Als ich zurück nach Deutschland gekommen war ich ja dann alleinerziehend mit Kind und zwei großen Hunden. Das war schon schwierig und mein Sohn ist für mich immer das Allerwichtigste, auch jetzt noch. Da er aber jetzt mittlerweile schon 13 Jahre alt ist, ach wie schnell die Zeit vergeht, wird es jetzt einfacher für mich, das zu koordinieren. Hunde habe ich zurzeit leider nicht mehr. Ich bin aber öfter mal Hunde-Nanny für Freunde, wenn sie in den Urlaub fahren. Was stehen denn für neue Filmprojekte an? Ein ganz tolles Projekt steht sogar schon bald an. Ein Pilotfilm für ein Streamingportal, der hoffentlich zu einer Serie wird. Ich spiele nicht nur eine der Hauptrollen, sondern mische auch hinter den Kulissen mit. Es wird ein Thriller… so viel kann ich schon sagen. Zum Abschluss unseres Gespräches komme ich zu einer Frage, die bestimmt nervt, weil du sie vermutlich in jedem Gespräch gestellt bekommst. Trotzdem würde ich gerne von dir wissen, wie du heute auf die Zeit als Momo zurückblickst. Du warst ja sozusagen in den 80er Jahren der erste wirkliche große Kinderstar, den Deutschland hatte. Puhh…da könnte ich jetzt abendfüllend von erzählen. Ich überlege tatsächlich, radost_bokel_official mal alles niederzuschreiben. Eine Biografie daraus zu machen. Ich habe ja schließlich schon so einiges erlebt. Ich schaue aber auf das meiste positiv zurück. Ich bin stolz darauf und sehr dankbar, eine so tolle Rolle gespielt haben zu dürfen. Die Menschen lieben Momo und das ist ein tolles Gefühl. Natürlich war nicht immer alles toll. Ich hatte sehr viel mit Neidern zu kämpfen und habe mich als sehr schüchternes Kind leider nie jemandem anvertraut damals. Das hat mich aber sehr geprägt und mich stark gemacht. Ich versuche sowieso immer, alles positiv zu sehen…also bin ich wohl immer ein wenig Momo geblieben. (lacht dabei wie die kleine Momo) Danke für deine Zeit und das tolle Gespräch! Immer wieder gerne! CITYGLOW 21

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